In der Gruppentherapie inszenieren Jugendliche ihre Probleme. Sie tun das teils auf symbolische Art und Weise, teils in einem, dem realen sozialen Leben nahe kommenden Zwischenraum. Durch dieses gemeinsame spielerische Erkunden erforschen Jugendliche die Ihnen wichtigen Blickwinkel: Wie wirke ich auf andere? Was hebt oder senkt meinen sozialen Status? Was macht mich liebenswert? Mit welchen Anderen lohnt es sich meine Zeit zu verbringen?
Jugendliche befinden sich oft in einem multidimensionalen Stressgeschehen. Dieses ist geprägt von inneren und äußeren Konflikten.
Die neun hinzugewonnene Fähigkeit des Perspektivwechsels will erst mal geübt sein und auf seine Brauchbarkeit hin getestet werden. Schließlich gilt es, sich im Kampf zwischen Autonomie und Heteronomie zu bewähren und Selbstwirksamkeit zu erleben. Hierzu bietet die Psychotherapiegruppe reichlich Gelegenheit.
Auf der Suche nach der eigenen Identität bauen sich zwangsläufig Spannungen im Elternhaus, der Schule/Lehre, mit Gleichaltrigen oder dem anderen Geschlecht auf. Verschärft wird die Verunsicherung noch durch die vorgängigen körperlichen Veränderungen.
Für die nun anstehende Persönlichkeitsbildung und die damit einhergehende psychosoziale wie psychosexuelle Entwicklung nimmt die Peergroup eine besondere Stellung ein. Die Gruppenpsychotherapie nutzt diese natürliche Entwicklung, indem sie die kooperativen und kreativen Kräfte unter Gleichaltrigen gezielt fördert. Sie eröffnet neue Denk-, Sprech-, Verhaltens- und Erlebensmöglichkeiten und kann damit zu einem Ort der Neugeburt auf dem Weg zu einem Leben werden in dem sichere Bindung und Autonomie keine unvereinbaren Gegensätze bleiben.

Die Gruppen am Phönix-Zentrum werden von einem eingetragenen Psychotherapeuten/einer eingetragenen Psychotherapeutin geleitet und von fachlich geschulten Assistenten (Hilf-Ichs) unterstützt.
